Hypnose Informationen FAQ
Wir haben Ihnen Hypnose Informationen zusammengestellt – hier finden Sie Antworten auf Fragen rund um die Hypnose /Hypnosetherapie.
Hier finden Sie interessante Videos zum Thema.
Hypnose Informationen – Was ist Hypnose?
Hypnose ist z.B. im medizinischen Bereich eine der ältesten Anwendungen, seit dem Altertum werden Menschen vor Operationen mittels Hypnose anästhesiert (Schmerzunenpflindlichkeit). Der britische Arzt Dr. James Esdaile (1805 – 1859) hat in Indien 345 schwere Operationen durchgeführt, bei denen die Anästhesie über eine zeitgemässe Form der Hypnose herbeigeführt wurde.
Der Begriff „Hypnose“ wird von „hypnos“ dem altgriechischen Wort für Schlaf hergeleitet, da man früher davon ausgegangen war, dass Hypnose einem schlafähnlichen Zustand gleicht.
Für Hypnose gibt es viele – richtige – Definitionen, hier eine Auswahl. Hypnose ist beispielsweise:
- ein Zustand der Entspannung
- eine der ältesten Heilmethoden (z.B. bei der Narkose)
- eine Art Meditation
- nach innen gehen („hypnosis is to go inside“, Dr. Richard Bandler)
- ein entspannter Wachzustand
- alltäglich (immer, wenn unser „Autopilot“ an ist)
- ein gutes Mittel zur Reduktion von Stress
- eine effiziente Methode in der Medizin, Therapie und im Coaching
- eine bestimmte, nutzbringende Schwingungsfrequenz unseres Gehirns
Ist Hypnose wirksam?
Die Wirksamkeit der Hypnose / Hypnotherapie ist in vielen Studien längst nachgewiesen, daher ist Hypnose / Hypnotherapie heute in sehr vielen Ländern als schulmedizinische Anwendung anerkannt. In der Schweiz hat der Anerkennungsprozess längst begonnen und dauert derzeit noch an.
Hier finden Sie eine Studie, die die Wirksamkeit der Hypnose / Hypnotherapie in den Anwendungsgebieten Raucherentwöhnung, Prüfungsangst, Flugangst, Schlafstörungen, Neurodermitis nachweist: Prof. Dr. Dirk Revenstorf, Universität Tübingen, Arbeitsgruppe Psychotherapieforschung, Hypnose und Hypnotherapie. Abgerufen am 02.10.2013.
Was ist der Unterschied zwischen Hypnose, autogenem Training, Mentaltraining und Trance?
Nach unserer Erfahrung sind Hypnose, Trance und Mentaltraining quasi identisch. Da der Begriff Hypnose bei einigen Menschen mit Befindlichkeiten oder gar Ängsten verknüpft ist, wird – z.B. im Sport – der Begriff Mentaltraining eingesetzt wobei viele der eingesetzten Vorgehensweisen aus der Hypnose / Hypnotherapie bekannt sind.
Das autogene Training, das von Dr. I.H. Schultz zu Beginn des 20. JH in Berlin entwickelt wurde, ist letztlich eine Variante der Selbsthypnose.
Der Begriff „Trance“ beschreibt schwerpunktmässig den Zustand, der wiederum dem Zustand der Hypnose soz. gleicht.
Was unterscheidet sich therapeutische Hypnose von Bühnen- oder Showhypnose?
Bei der Showhypnose führen Menschen unterhaltsame bis peinliche Aktionen zur Belustigung eines Publikums durch.
Therapeutische Hypnose hat die Aktivierung von Ressourcen, Selbstheilungskräften etc. beim Klienten zum Ziel und soll nur von ausgebildeten Hypnotiseuren / Hypnotherapeuten ausgeführt werden.
Was sind die Vorteile der Hypnose im therapeutischen Kontext
Die Hypnose ermöglicht einen schnellen Zugang zu unserem Unterbewusstsein. Probleme können unter häufig Hypnose rasch (im Vergleich zu manch anderer Therapieform) und nachhaltig gelöst werden.
Bin ich beeinflussbar oder gar willenlos während der Hypnose?
Während der Hypnose haben Sie verstärkten Zugriff zu sonst unterbewussten Elementen.
Klinische Untersuchungen haben ergeben, dass Menschen unter Hypnose nicht willenlos sind, sondern bei unangepassten Aufforderungen entweder direkt aus der Hypnose herausgehen und / oder die Behandlung abbrechen.
Sehen Sie auch das interessante Video mit Prof. Dr. D. Revenstorf zu diesem Thema.
Wache ich nach einer Hypnose sicher wieder auf?
Hypnose ist lediglich ein „schlafähnlicher“ weil entspannter Zustand, daher muss man auch nicht wieder aufwachen
Es nicht nicht ein einziger Fall bekannt, dass jemand jemals in Hypnose geblieben wäre.
Ist Hypnose gefährlich?
Hypnose die durch einen professionellen Hypnotiseur bzw. Hypnotherapeuten durchgeführt wird ist nicht gefährlich.
Hypnose könnte nur dann gefährlich sein, wenn die Kontraindikationen (siehe unten) nicht berücksichtigt werden, wenn die Hypnose durch nicht sachkundige Personen durchgeführt würde.
Sehen Sie auch das interessante Video mit Prof. Dr. D. Revenstorf zu diesem Thema.
Wie erkenne ich einen guten, professionellen Hypnotiseur bzw. Hypnotherapeuten?
Ein professioneller Hypnotiseur
- hat eine professionelle Ausbildung durchlaufen. Als weltweit gültiger Standard gilt das Zertifikat der national guild of hypnosis (NGH) (Weltverband der Hypnotherapeuten),
- arbeitet professionell als Hypnotherapeut / Hypnotiseur; denn nur in der täglichen Arbeit mit Klienten bleibt das Wissen aktuell,
- er bildet sich regelmässig weiter und
- er macht keine unrealistischen (Heil-)Versprechen
- und arbeitet ethisch und moralisch einwandfrei, z.B. nach einem Ethik-Kodex.
Darüber hinaus ist Hypnotherapie Vertrauenssache. Bitte prüfen Sie neben den fachlichen Kriterien auch, ob Ihnen die Person des Hypnotiseurs seriös vertrauensvoll erscheint.
Kontraindikationen – Wann kann Hypnose nicht angewendet werden?
Es gibt einige Konstellationen, in denen Hypnose grundsätzlich nicht oder nur im klinischen Umfeld mit größter Vorsicht und angemessenen medizinischen Fachkenntnissen angewendet werden sollte:
- bei geistig behinderten Menschen, da die Gehirnfunktionen beeinträchtigt sind und die Wirkung der Hypnose nur schwer absehbar ist).
- bei schweren Herz- und Kreislauferkrankungen, bei denen Tiefenentspannung kontraindiziert ist, wie bspw. Herzinsuffizienz.
- bei Psychosen, zum Beispiel Schizophrenie, bipolare Störungen, endogene Depressionen, Borderline-Störungen oder anderen schweren psychischen Erkrankungen, insbesondere wenn Wahn oder dissoziative Symptome vorliegen.
- bei Depressionen allgemein. (Manche Hypnose-Techniken können Depressionen sogar verstärken.)
- wenn der Klient Psychopharmaka einnimmt – da diese die Wirkung der Hypnose teilweise massiv beeinträchtigen können. (Antidepressiva können in manchen Fällen sogar ganz verhindern, dass überhaupt eine Trance eintritt.)
- bei Alkohol- oder Drogenabhängigen, da bei diesen Menschen die Gehirnfunktion durch den Alkohol bzw. die Drogen beeinflusst ist und die Wirkung der Hypnose dadurch stark eingeschränkt wird oder unangenehme Nebenwirkungen entstehen können. Hier sollte Hypnose nur nach einem Erfolgreichen Entzug in der Nachbetreuung zur Unterstützung der Abstinenz eingesetzt werden.
- bei Persönlichkeitsstörungen. Die Hypnose gilt hier als wenig bis gar nicht erfolgversprechend.
- bei Menschen, die gerade vor Kurzem (in den letzten Wochen) einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall hatten. Hier besteht die Gefahr, dass durch Gefäßerweiterung ein weiterer Anfall ausgelöst werden könnte.
- bei Thrombose-Patienten. Es besteht die Gefahr, dass der Thrombus in Bewegung kommt und eine Embolie auslöst.
- bei Epilepsie. Es besteht die Gefahr, dass ein Anfall ausgelöst wird.
- bei schwerwiegenden Erkrankungen des zentralen Nervensystems wie bspw. fortgeschrittener Morbus Parkinson. Hier besteht das Risiko, dass die Hypnose evtl. Ausfallerscheinungen verstärkt.
- bei Schwangeren. (Nur von Hebammen oder Gynäkologen im Rahmen der Geburtshilfe, da Hypnose in Einzelfällen vorzeitige Wehen auslösen kann. Zudem sollte man bedenken, dass Mutter und Kind während der Schwangerschaft sehr stark emotional verbunden sind – evtl. belastende therapeutische Themen könnten also auch eine hohe Belastung für das Kind darstellen. Nach deutschem Recht ist eine Behandlung von Schwangeren selbst für Heilpraktiker nicht immer eindeutig zulässig.
- bei Kindern und Jugendlichen, wenn keine Einwilligung der gesetzlichen Vertreter vorliegt. Beide Elternteile müssen mit der Behandlung einverstanden sein, wenn ein gemeinsames Sorgerecht vorliegt.
Was ist NLP?
NLP bedeutet „Neurolinguistisches Programmieren“ und wurde zum Modellieren von Bestleistung entwickelt. Die Begründer John Grinder und Richard Bandler haben in den 70er Jahren erforscht, was herausragende Personen (z.B. Virginia Satir, Fritz Perls, Milton H. Erickson u.a.) genau tun, um so herausragend zu sein – und wie dieses Denken und Handeln in andere Bereich übertragen werden kann.